Es wird erwartet, dass Apple die diesjährige Entwicklerkonferenz WWDC nutzen wird, um sein neues Mixed-Reality-Headset und ein aktualisiertes MacBook Pro vorzustellen. Interessant ist die jährliche Veranstaltung aber vor allem wegen ihrer Software-Ausblicke.
Es ist für Apple zur Tradition geworden, den Beginn der Entwicklerkonferenz zu nutzen, um einen ersten Blick auf die neuen Betriebssysteme zu geben und während der Keynote die Bereiche hervorzuheben, auf die sich die verschiedenen Systeme in diesem Jahr konzentrieren werden.
Klassisches Beispiel ist die kurze Vorstellung der sogenannten Tentpole-Features, also der herausragenden neuen Funktionen, die die Updates meist auch inhaltlich einbetten. In diesem Jahr soll iOS 17 als Performance-Update vermarktet werden, ein Update, das sich auf erhöhte Stabilität, erhöhte Zuverlässigkeit und solide Unterstützung für ältere Geräte konzentriert.
Die neue Möglichkeit könnte darin bestehen, beliebige Anwendungen außerhalb des App Stores zu installieren, d.h. ohne dass sie von Apples Eingangskontrolle geprüft werden. Mit diesem Schritt bereitet sich Apple auf entsprechende europäische Gesetze vor, die wie der Digital Markets Act und der Digital Services Act im nächsten Jahr in Kraft treten sollen.
Für noch mehr Schlagzeilen könnte allerdings die Umstrukturierung des Betriebssystems der Apple Watch sorgen: watchOS 10 soll in diesem Jahr so viele neue Funktionen bringen, dass man fast von einem Neuanfang sprechen könnte. Laut dem Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg wird dies das größte Update für die Uhr seit ihrem Debüt im Jahr 2015 sein.
Hier darf man gespannt sein, wie radikal die optische Neugestaltung der Apple Watch ausfallen wird. watchOS 10 könnte der iOS 7-Moment für die Smartwatch sein. Im Jahr 2013 führte das iPhone-Betriebssystem eine völlig neue Designsprache ein, die in den nächsten Jahren mehrfach überarbeitet werden musste, bevor das neue Design eine breite Akzeptanz bei den Nutzern fand.